Mit Bussen und Bahnen zur Arena und zum Fan Festival in der Stuttgarter City
Mit Bussen und Bahnen zur Arena Stuttgart und zum Fan Festival in der Stuttgarter City
In genau einer Woche, am 14. Juni 2024, erfolgt mit dem Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland der Anpfiff zu einem sportlichen Großereignis, das viele Menschen bewegen wird – und dies im doppeldeutigen Sinne. Wer während der UEFA EURO 2024 bei uns in der Host City von A nach B will, dem wird dringend der Öffentliche Personennahverkehr ans Herz gelegt. Die An- und Abreise soll ein positives Mobilitäts-Bild der Stadt Stuttgart widerspiegeln. Zusätzliche Informations- und Hilfsangebote, eine engere Taktung von Bussen und Bahnen sind wesentliche Faktoren um die An- und Abreise insbesondere rund um die fünf Spieltage in Stuttgart positiv zu gestalten.
„Wir sorgen dafür, dass die Fußball-Fans klimafreundlich mobil sein können. Zusammen mit der Stadt und der Region haben wir für den Autoverkehr ein Lenkungskonzept entwickelt. Dabei werden die von außen ankommenden Gäste auf den besten Routen zum Ziel geleitet. So soll der Verkehr flüssig geführt werden“, so Verkehrsminister Winfried Hermann heute bei einem Pressetermin in Bad Cannstatt. „Wir erwarten täglich 200.000 Menschen, die sich für die EM-Spiele in Stuttgart aufhalten werden. Möglichst viele sollten das Auto stehen lassen. Dafür bieten wir ein verstärktes ÖPNV Angebot und vermeiden so Staus und Parkplatznöte. Niemand soll den Anpfiff verpassen. Das Stadion, die Fan Zones und die Public Viewing-Plätze sind alle gut und stressfrei mit dem ÖPNV zu erreichen. Das Land hat für die EM den Regionalverkehr auf der Schiene verstärkt. In der Zeit der EM fahren mehr bwegt-Züge mit mehr Sitzplatzkapazitäten.“
Dafür hat eine Arbeitsgruppe „Mobilität“ über mehr als eineinhalb Jahre an einem umweltbewussten Verkehrskonzept gearbeitet, das den Fans und Gästen des EURO 2024 FESTIVALS Stuttgart in der Stuttgarter Innenstadt und der Arena Stuttgart die höchstmögliche Sicherheit gewährleistet.
Teilnehmende dieser Arbeitsgruppe unter Leitung der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft waren u.a. das Amt für öffentliche Ordnung mit der Straßenverkehrsbehörde, die Polizeibehörde, das städtische Tiefbauamt, die Stuttgarter Straßenbahnen AG, die Deutsche Bahn, der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart, die Landes- und Bundespolizei, die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz und das Ingenieurbüro Karajan.
Im Rahmen von FanWalks werden an den Spieltagen in Stuttgart zusätzliche verkehrliche Maßnahmen angeordnet, wie beispielsweise die Teilsperrung der Bundesstraßen 27a und B27 sowie Vollsperrungen im Bereich der B14. Zudem kann es natürlich zu spontanen Sperrungen bei polizeilichen Lagen kommen. Die Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) wird den Verkehr dynamisch lenken und leiten sowie auf die Verkehrssituation hinweisen. Wichtig ist es, die Notwendigkeit der Nutzung des ÖPNV intensiv zu kommunizieren.
Um jedoch durch Sperrungen eine aktive Staubildung im Straßenverkehr zu vermeiden, wird ein besonderer Schwerpunkt auf nachhaltige Mobilität gelegt, um die Umweltbelastung durch das Großevent so gering wie möglich zu halten. Dies umfasst verschiedene Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel für Fans und Besucher. Die Anreiseoptionen mit öffentlichen Verkehrsmitteln werden stark priorisiert, um den Individualverkehr und damit verbundene Emissionen zu reduzieren.
Um die Nutzung von Fahrrädern zu fördern, wird in u.a. Stadionnähe eine zusätzliche RegioRad-Anlage eingerichtet. Auch die Nutzung von E-Scootern wird unterstützt, um flexible und umweltfreundliche Fortbewegungsmöglich-keiten anzubieten. In Zusammenarbeit mit „Bikesitter“ werden betreute und bewachte Fahrradabstellanlagen eingerichtet: Auf dem Wasenparkplatz P10 stehen Abstellplätze für bis zu 500 Fahrräder zur Verfügung, und in der Innenstadt werden rund um die Fan Zones an drei Standorten jeweils mindestens 100 Stellplätze zusätzlich angeboten. Diese Maßnahmen sollen den CO2-Fußabdruck des Events verringern und den Besuchern nachhaltige Alternativen zur Anreise bieten.
In großen Metropolen wie Stuttgart ist ein dichtes ÖPNV-Netzwerk, insbesondere das S-Bahn-System, das Rückgrat der alltäglichen Mobilität. Ein entscheidender Vorteil dieses Systems liegt darin, dass keine andere Verkehrsoption eine derart hohe Anzahl an Fahrgästen in so regelmäßigen Abständen befördern kann. Die S-Bahn Stuttgart kann bis zu 1.000 Fahrgäste pro Zug alle 15 Minuten zu ihrem Ziel transportieren.
Diese intensive Taktfrequenz wird auch während der fünf Spiele in der Stuttgart Arena beibehalten, wobei das Angebot teilweise vor Spielbeginn und nach Spielschluss erweitert wird. Nach den Spielen verkehren die S-Bahnen im gesamten Netz die ganze Nacht hindurch im Stundentakt.
Insgesamt werden 366 Sonderzüge mit zusätzlichen 186.240 Sitzplätzen eingesetzt und können somit fast dreimal die Stuttgart Arena füllen. Die Finanzierung dieser Ausweitung des Zugangebots über den regulären Nachtverkehr an Wochenenden hinaus erfolgt durch den Aufgabenträger Verband Region Stuttgart. Zusätzlich wird der Einsatz von S-Bahn-Helfenden verstärkt, die an den Stationen sicherstellen sollen, dass die Fahrgäste rechtzeitig einsteigen und die Züge pünktlich abfahren können.